Ayurveda (oder ayurweda) bedeutet übersetzt Wissen (ayus) vom Leben (veda). Oder besser: die „Wissenschaft vom langen Leben“. Ayurveda ist mit 5000 Jahren das älteste bekannte medizinische System überhaupt. Die ältesten überlieferten Schriften sind etwa 3000 Jahre alt. Eines der bekanntesten Zeugnisse alter indischer Heilkunst ist der „Rig-Veda“, in ihm wurden vor etwa 2000 Jahren Operationen und Prothesen beschrieben sowie über 50 Heilpflanzen in Ihrer Wirkweise erklärt.
Zwischen 200 vor und 500 nach Christus zeichneten indische Heilkundige Behandlungsmethoden auf, die auch heute noch ausschlaggebend in der ayurvedischen Diagnostik und Therapie sind. Im Falle einer Krankheit waren Ärzte und Heiler im frühen Indien (und auch China) dazu angehalten, den ursprünglichen Zustand und somit das gesunde und harmonische Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele wiederherzustellen. Die Lehre von Ayurveda zeigt hier praktische (und vor allem einfache!) Wege zum persönlichen Wohlergehen – Wege, die heute so gültig sind wie vor 5000 Jahren.
Alles im Universum besteht aus ayurvedischer Sicht aus fünf Elementen, den Bausteinen des Lebens in organischer sowie in anorganischer Form. Ist der Körper gesund, so sind die Elemente im harmonischen Gleichgewicht. Das Element Raum schenkt uns Leichtigkeit, da es in alle Hohlräume unseres Körpers eindringen kann. Unsere Nerven, unsere Atmung und auch unsere Muskeln sind dem Element Luft untergeordnet. Luft steht für Bewegung. Unsere Lebensenergie wird im Element Feuer widergespiegelt. Flüssigkeiten wie Blut, Speichel und z.B. Magensäfte werden durch das Element Wasser gesteuert. Und schließlich: Das Element Erde finden wir im menschlichen Körper in den Zähnen, Knochen oder auch Muskeln, kurz, in allem was stark und stabil ist.
Nach der ayurvedischen Lehre gibt es drei Konstitutionstypen (Tridoshas). Sie sind die wesentlichen Faktoren des menschlichen Körpers und regeln dessen gesamte physische Struktur und Funktion. Sie heißen Vata, Pitta und Kapha und werden von einer Kombination aus den beschriebenen Elementen dominiert.
Vata (oder Vatta) aus Raum und Luft sorgt u.a. für Antrieb und Bewegung und vermittelt die Energie für jegliche körperliche und geistige Aktivität. Pitta aus Feuer und Wasser sorgt u.a. für Veränderung und Umwandlung, steuert den Verdauungsvorgang, die Körperwärme und kontrolliert die Empfindungen (z.B. Durst, Hunger, sinnliche Begierde, Emotionen). Kapha aus Wasser und Erde sorgt u.a. für den Zusammenhalt von Geweben und ist zuständig für den Wasserhaushalt sowie die Immunabwehr.
Jeder Mensch hat von Geburt an eine Grundkonstitution (Prakriti) im Rahmen der sieben Möglichkeiten im Ayurveda:
• Vata Prakriti
• Pitta Prakriti
• Kapha Prakriti
• Vata-Pitta Prakriti
• Vata-Kapha Prakriti
• Pitta-Kapha Prakriti
• Tridosha Prakriti (hier sind alle drei Doshas im Gleichgewicht)
Je nach Prakriti neigt ein Mensch zu bestimmten Störungen. Vata-Prakriti-Menschen neigen z.B. zu Vata-Störungen wie Depressionen, Schlafstörungen oder Schmerzen. Daher weiß man, wenn man sein Prakriti kennt, welche Störungen am ehesten in Frage kommen. Und man kann vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Dies kommt auch bei der Ayurveda-Kur zum Tragen, die individuell für eine Person zusammengestellt wird.
Um gesund zu bleiben (oder zu werden), sollte man also versuchen, die eigene Grundkonstitution beizubehalten bzw. wieder zu erreichen. Und zwar auf der Grundlage der drei Säulen des Lebens:
• ausgewogene Ernährung,
• angemessener Schlaf und Sexualität,
• gesunde Lebensweise.
Keine Therapie ohne ausführliche Diagnose! Dies gilt – selbstverständlich – auch in der ayurvedischen Medizin. Wie bei der homöopathischen Anamnese besteht ein wichtiger Bestandteil der Diagnose aus Zuhören, Einfühlen und Verstehen, um nicht nur die jeweilige Symptomatik sondern sämtliche Aspekte und möglichen Ursachen einer gesundheitlichen Beeinträchtigung erfassen zu können.
Die ayurvedische Diagnose dauert in der Regel eineinhalb Stunden, hierbei werden die folgenden drei Diagnosemethoden angewendet:
• Konstitutionsbestimmung über gezielte Fragen
• ayurvedische Pulsdiagnose
• ayurvedische Zungendiagnose
Vorhandene Arzt- und Laborberichte sollten Sie mitbringen.
Ayurvedische Therapien werden sowohl für die Erhaltung und Förderung der Gesundheit als auch für die Behandlung manifester oder chronischer Krankheiten empfohlen. Schon leichte Gesundheitsstörungen werden im Ayurveda als Ausdruck eines Ungleichgewichts gesehen. Einige Beispiele:
• Müdigkeit, Abgeschlagenheit
• allgemeine Schwäche
• Erschöpfungszustände
• Antriebslosigkeit und Lethargie
• fehlende Begeisterungsfähigkeit
• Appetitlosigkeit
• Kopfweh
• stressbedingte Krankheiten
• Schlafstörungen
Bei den folgenden Erkrankungen kann eine ayurvedische Behandlung oder Kur (Dauer: 1-3 Wochen) empfehlenswert sein:
• Rheuma und Gelenkserkrankungen (chronische Schmerzzustände)
• Hautkrankheiten
• Atemwegserkrankungen (Heuschnupfen, Asthma, Bronchitis)
• Urogenitale und gynäkologische Erkrankungen
• Störungen des Magen-Darm-Trakts (Darmträgheit, Gastritis, Hämorrhoiden)
• Stoffwechselkrankheiten
• Über-/Untergewicht
• Allergien
Der folgende Fragebogen ist eine kleine Hilfestellung, um die individuellen Ausprägungen Ihrer Doshas Vata-Pitta-Kapha ein wenig besser zu verstehen. Wenn Sie sich zwischen zwei Ausprägungen nicht entscheiden möchten, können Sie auch beide anklicken. Am Ende des Fragebogens erhalten Sie einen Hinweis auf Ihre persönlichen Dosha-Dominanzen. Bitte bedenken Sie, dass diese Auswertung die ayurvedische Anamnese eines Arztes oder Heilpraktikers nicht ersetzen kann. (Quelle: Dr. Marikka Kneissl, ayurveda-portal.de)
Durch Schweiß, Stuhl oder Urin scheiden wir fortwährend Giftstoffe aus. Im Laufe der Zeit können sich dennoch Abfallstoffe (Mala) ansammeln, die Transportwege im Körper behindern oder verstopfen. Dies führt verständlicherweise zu Beeinträchtigungen – und ist nicht selten die Grundlage verschiedener Erkrankungen. Alle ayurvedischen Anwendungen dienen der Reinigung und Entgiftung des Körpers von Gift- bzw. Schlackstoffen sowie deren Ausleitung. Alle Anwendungen, auch wenn Sie scheinbar „nur“ der Wellness dienen, sollten von erfahrenen Anwendern und mit größter Sorgfalt ausgeführt werden.
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Die hier aufgeführten Anwendungen geben nur einen Überblick. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, nehmen Sie doch einfach Kontakt mit uns auf.
Abhyanga (Ganzkörpermassage): Entsprechend der Konstitution, des Alters und der vorhandenen Beschwerden, werden die angewendeten Techniken und Öle individuell zusammengestellt. Die Druckstärke und Geschwindigkeit der Massage wird dabei ebenfalls individuell angepasst. Der Körper wird durch das warme Öl und die Hände des Therapeuten eingehüllt. Die Hände umfließen zusammen mit dem Öl den Körper und entfalten eine ausgleichende Wirkung auf Haut und Haare. Bei regelmäßiger Anwendung kann der Alterungsprozess verzögert werden. Die Abhyanga stärkt die Haut, macht den Körper fest und ermöglicht der Haut, Belastungen zu widerstehen. Die Haut wird weich, anmutig und besser durchblutet, wobei der ganze Körper attraktiver wird. Die Abhyanga wird von einem oder zwei Therapeuten (zwei-/vierhändig) durchführt.
Beim Königsölbad (Pizhichil) handelt es sich um eine Ganzkörpersynchronmassage unter fließendem warmen Öl (ca. 4 Liter), ausgeführt von zwei Behandlern. Diese „Schwitzbehandlung“ ist eine Kombination von Wärme und Berührungsreizen, die den Stoffwechsel von Haut und Organen intensiv anregt und eine optimale Tiefenentspannung bewirkt – sehr empfehlenswert bei Nervosität, Stress- und Anspannungszuständen, rheumatischen und psychosomatischen Beschwerden, Immun- und Knochenschwäche. Auch zur Regeneration geeignet.
Udvartana (Massage mit Kräuterpasten): Udvartana ist eine sehr effektive, gewebeentschlackende Massage mit Pulvern. Mit Hilfe einer speziellen Massagetechnik wird das Pulver aus Getreide und Kräutern je nach Konstitution mit oder ohne Öl aufgetragen. So entsteht ein nährendes, wirkungsvolles Körperpeeling, welches die Haut reinigt und zu einer besseren Durchblutung führt. Subkutane Fettablagerungen werden eliminiert, die Textur der Haut merklich verbessert.
Shiro-Abhyanga (Kopfmassage) ist die mildeste Art der Kopfbehandlung mit Öl. Dabei wird der ganze Kopf massiert, was zu einer Tiefenentspannung führt und gleichzeitig intensiv die Kopfhaut und die Haare pflegt. Die Behandlung erfolgt mit warmen, individuell auf Haut und Haare abgestimmten Ölen.
Mukabhyanga (Kopf- und Gesichtsmassage) ist eine sanfte und sinnliche Kopf-, Gesichts- und Nackenmassage mit typgerechtem Öl. Sie wirkt sehr entspannend, steigert die Konzentration und beruhigt die Nerven. Mukabhyanga ist zudem eine sehr gute Pflege für Haut und Haare. Sie wird mit ausgesuchten, der Konstitution entsprechenden Ölen durchgeführt. Dabei werden bestimmte Marma-Punkte (Energiepunkte) im Bereich von Stirn, Augenbrauen, Nase, Oberlippe, Kinn, und Ohren stimuliert.
Shirodara (Stirnölguss): Er ist eine der bekanntesten Wellness-Anwendung des Ayurveda, wird aber im klassischen Sinn z.B. bei psychischen Störungen, geistigen Erkrankungen oder Kopfschmerzen eingesetzt. Der Patient wird dabei in eine tiefe, tranceähnliche Entspannung versetzt. Sie sollten den Shirodara ausschließlich von einem erfahrenen Therapeuten durchführen lassen. Nur geeignet für Personen, die sich gut entspannen können. Je nach Konstitution dauert der Stirnguss zwischen 20 und 40 Minuten. Dabei wird normalerweise warmes Öl auf das Dritte Auge (Mitte etwas oberhalb zwischen den Augenbrauen) sowie über den Scheitel laufen gelassen. Bei bestimmten Erkrankungen kommen außer Öl auch andere warme oder kalte Flüssigkeiten zum Einsatz.
Garshana (Seidenhandschuhmassage) ist eine trockene, stoffwechselanregende und lymphstimulierende Massage mit seidenen Handschuhen. Sie wirkt gewichtsreduzierend und eignet sich besonders zur Verbesserung und Verfeinerung des Hautbildes bei Cellulitis. Gleichzeitig ist sie sehr entspannend und wirkt ausgleichend auf den gesamten Körper. Man unterscheidet zwei Varianten der Massage, eine langsame (als eine Art Lymphdrainage) sowie eine schnelle zur Problemzonenbehandlung (z.B. Gesäß und Oberschenkel).
Pinda-sveda (Ganzkörperumschlag): Hierbei handelt es sich um eine Massage mit Gaze-Säckchen, die je nach Indikation mit Kräutern, Reis oder Zitronen gefüllt werden. Diese werden in einer entsprechenden Flüssigkeit erwärmt und dann zur Massage verwendet. Pinda-sveda eignet sich besonders zur Stoffwechselanregung, Gewebestraffung, Zellerneuerung und geistigen Vitalitätssteigerung. Die Anwendung erfolgt meist im Anschluss einer Abhyanga.
Upanaha-sveda (Pasten und Packungen): Pasten, Umschläge aus Kräutern, Getreide, Milch, Öle und Blätter, häufig angewendet zur Behandlung von Gelenkerkrankungen. Je nach Indikation warm oder kalt angewendet.
Usma-sveda (Dampfbehandlungen): Es handelt sich hierbei um sogenannte „Schwitzbehandlungen“, die häufig nach einer Massage angewendet werden. Hierzu zählen z.B. die Schwitzkastenbehandlung mit oder ohne Kräuterzusatz, lokale Dampfbehandlungen (z.B. bei Gelenkerkrankungen) oder Inhalationen.
Neben den verschiedenen Fastenkuren bieten wir auch ayurvedische Kuren an. Die ayurvedische Medizin dient der Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der untrennbaren Einheit aus Körper, Geist und Seele. Ayurveda sieht als eine der hauptsächlichen Krankheitsursachen die Disharmonie der drei Bioenergien Vata, Pitta und Kapha an.
Eine solche Disharmonie kann z.B. durch Ernährungsfehler, andauernde Stressbelastung und unausgewogene Lebensführung hervorgerufen werden. Bei all diesen Regulationsstörungen bilden sich im Körper Schlacken (Ama), die, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, zu verschiedenen Krankheitszuständen führen können. Um dieses Ungleichgewicht des Organismus wieder ins Lot zu bringen, bieten wir Ihnen verschiedene Kuren an.
Unsere Ayurveda-Kuren im Überblick:
• Die Wellness- oder Schnupper-Kur (1-2 Tage)
• Die individuelle Kur (3-7 Tage, Wellness oder Reinigungskur je nach Bedarf)
• Die klassische Panchakarma-Kur (10-12 Tage)
Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte dem folgenden PDF-Dokument:
Ayurveda-Kuren
Die Ernährung (ahara) stellt in der Ayurveda eine der wichtigen Säulen dar. Die gesunde Entwicklung des Körpers und der Gewebe bis hin zur kleinsten Zelle hängen von einer gesunden Ernährung ab. Desgleichen die Klarheit aller Geistesfunktionen. Wer einige ayurvedische Ernährungsregeln beachtet, wird gesund bleiben. Da jeder Mensch individuelle Anlagen, Neigungen und Anfälligkeiten hat, ist die Nahrung von der jeweiligen Konstitution abhängig.
Im Grunde kann ein gesunder Mensch alles essen, er sollte nur seinem Typ entsprechend auf bestimmte Nahrungsmittel häufiger oder weniger häufig zugreifen. Der Pitta-Typ benötigt z.B. Scharfes, da er vom Element Feuer dominiert wird. Scharfe Nahrungsmittel sind für Hitze (Verdauungsfeuer) zuständig. Da er ein eher hitziger Typ ist, darf er jedoch nicht zu viel davon essen, sonst nimmt sein Pitta noch mehr zu. Im Krankheitsfalle muss auf jeden Fall eine Diät eingehalten werden, um die Zellen mit den dringend benötigten Nährstoffen zu versorgen.
Schon alleine durch die Erstellung eines Ernährungsplans und diätischen Maßnahmen ist es möglich, bestimmte Erkrankungen zu heilen. Nicht nur die Nahrung selbst, auch deren Zubereitung sowie die Tages- oder Jahreszeit der Aufnahme spielen eine wichtige Rolle. Wichtig ist z.B. die Bioverfügbarkeit der Nahrung, das bedeutet, ob der Körper die Nahrung überhaupt verwerten kann. Gegebenenfalls muss das Verdauungsfeuer (agni) durch entsprechende Gewürze und Zubereitungszeiten angeregt werden. Mangelhafte Umwandlung der Nahrung führt zur Entstehung von Giftstoffen (ama), welche Erkrankungen hervorrufen können. Des Weiteren sollte auf den freien Durchfluss der Wege, welche die Nährstoffe bis auf Zellebene transportieren, geachtet werden. Dies gilt natürlich auch für die großen Entgiftungskanäle (Darm, Urin, Schweiß, Lunge).
Im Ayurveda spielt der Geschmack (rasa) der Nahrung eine wichtige Rolle. Je nach Geschmack lassen sich Aussagen über die Wirkung der jeweiligen Nahrung (Pflanze) treffen. Dies wird auch bei der Gabe von Arzneimitteln berücksichtigt und ist auch in der westlichen Welt bekannt, z.B. bei der Verwendung von Bitterstoffen zur Verdauungsförderung. Ayurveda unterscheidet sechs Geschmacksrichtungen:
• süß (Brot, Zucker, süßes Obst)
• salzig (Meeresfrüchte, Algen, Salz)
• scharf (Chili, Pfeffer)
• sauer (Zitrusfrüchte, Beerenobst)
• bitter (Gemüse, Chicorée, Rucola)
• zusammenziehend/herb (Hülsenfrüchte, Spinat, Kohl, Spargel)
Da nun jedem Typ (Dosha) zwei Elemente zugeordnet sind (und diese wiederum einem Geschmack), lassen sich leicht Verbindungen herstellen. Süß, sauer und salzig sind den Elementen Erde und Wasser zugeordnet. Kapha benötigt demnach süß, sauer und salzig, was aber im Übermaß wiederrum Kapha ansteigen lässt und z.B. zu Fettleibigkeit führen kann.
Über die Ernährung gäbe es noch viel mehr zu schreiben. Sollten Sie Interesse an einem Kurs oder Infoabend über Ayurvedische Ernährung haben, schreiben Sie mir doch bitte eine Nachricht. Ich werde mich dann umgehend bei Ihnen melden.
Ayurvedische Ernährungstipps
Achten Sie auf die richtige Sättigungsmenge. Der Richtwert im Ayurveda ist in etwa, zwei Drittel des Magens zu füllen. Es heißt, ein Drittel soll für die göttliche Energie freigelassen werden. Essen Sie im Sitzen und nicht im Stehen oder beim Gehen. Nur beim Sitzen können Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen richten.
Bevorzugen Sie frische Nahrung aus der Umgebung. Nur frische Nahrung, die nicht chemisch oder gentechnisch verändert wurde, trägt Lebendigkeit in sich und liefert körperlich und geistig die richtige Energie. Kaufen Sie Gewürze im Ganzen und rösten diese in Ghee (geklärte, gefilterte Butter) an. So entfaltet sich die Heilwirkung am besten, die Speisen werden leichter verdaulich. Achten Sie auf entsprechende Qualität, so dass die Gewürze ihre Heilwirkung beibehalten.
Reagieren Sie während einer Mahlzeit sensibel auf sämtliche Reize und Einflüsse? Schalten Sie am besten Radio, Fernseher, Computer und sämtliche technischen Geräte aus! Führen Sie nur angenehme Gespräche während der Mahlzeit. Sitzen Sie nach dem Essen ein paar Minuten ruhig da, ehe Sie in die nächste Aktivität übergehen.
Die Hauptmahlzeit ist das Mittagessen. In dieser Zeit funktionieren die Verdauung und der Stoffwechsel am besten. Zum Frühstück und Abendessen nehmen Sie eher leicht verdauliche Speisen zu sich. Nehmen Sie erst die nächste Mahlzeit zu sich, wenn die vorhergehende bereits verdaut wurde. Der Richtwert hierfür liegt zwischen drei und vier Stunden. Das minimiert das Risiko der Ansammlung von unverdautem Material.
Gut gekaut ist halb verdaut! Als Richtwert gelten 15-20 Kauvorgänge pro Biss (natürlich in Abhängigkeit der jeweiligen Nahrungsmittel). Speisen sollten im warmen Zustand gegessen werden. Und: Zur Mahlzeit sollte nichts Kaltes getrunken werden, weil hierdurch die Verdauungskraft geschwächt wird.